Todessehnsucht

 

Wenn die Kraft zuende geht, ist der Tod eine Gnade.

Ich habe nicht mehr viel Kraft!
Ich kann nicht mehr kämpfen
Ich habe kapituliert

 

Ein kleiner Traum... Doch, werde ich ihn jemals erträumen dürfen? Klar... irgendwann... Doch wie lange muss ich noch warten?

Ich wünschte ich könnte das Licht einfach für immer ausschalten... Auf Ewig in meinen Träumen bleiben... Niemals wieder aufwachen...

Doch, wie ist der Tod wirklich? Wird es wirklich so schön, wie ich es mir vorstelle? Ich hoffe es so sehr...

Ich wünsche mir so sehr, dass ich meine toten, geliebten Wesen wiedersehe... Mein Bruder... Mein Kaninchen... u.s.w.

Doch, was ist, wenn der Tod nichts weiter ist, als NICHTS?! ...und doch, ist es in gewisser Weise immer noch schöner als dieses Leben... Endlich keine Qualen und Schmerzen mehr...

Nun, doch meine Verantwortung hält mich in dieser Welt gefangen... Ich will doch Niemanden mit meinem Tod verletzen... Ich habe Angst, dass ich dadurch anderen den selben Schmerz bereite, wie ich ihn erleide...

Es wäre schrecklich für meine Eltern, wenn sie auch noch ihr zweites, letztes Kind verlieren... Doch sie haben ja noch sich... Sie würden irgendwie damit klarkommen... Davon bin ich überzeugt...

Und meine Freunde? Ohne Probleme... Manche werden bestimmt an mich denken... Vielleicht auch ein wenig trauern... Doch die Zeit wird ihre Wunden heilen... Ich hätte nur ein wenig Angst, dass ich Elfe und Sab zu dem selben Schritt ermutigen könnte... Doch, sie haben ja noch ihre anderen  Wesen...

Meine Tiere würden wohl den größten Nachteil aus der Sache ziehen... Wobei es den Vögeln wohl herzlich wenig ausmachen würde... Und auch meinem Kaninchen wirds wohl kaum weiter auffallen... Es würde sich für sie nicht viel verändern...

Nur Pepsi und Susi... Wobei Pepsi immer noch glücklich bei meinen Eltern bleiben kann... Sie würde sich bestimmt daran gewöhnen...

Und Susi... ich weiss nicht, was mit ihr geschieht... Wohlmöglich wäre alles umsonst gewesen... Meine kleine Rettung vor dem Schlachter... Sie hatte schon so vieles durchgemacht... Nun, ich sage mir aber einfach, dass ich ihr wenigstens noch ein paar schöne Monate geben konnte...

Es tut mir leid... Und ich vermisse Pepsi und Susi allein bei dem Gedanken sie zu verlieren... Doch in ca. 10 - 15 Jahren, werde ich die beiden sowieso durch den - Tod - verlieren... Eine lange Zeit und doch, ist die Zeit mein größter Feind...

 

Ich hoffe, ich werde irgendwann den Schritt wagen und mich von diesem Leben zu befreien...

Versucht habe ich es schon unzählige Male... Hey, ich habe mir inzwischen sogar schon mal einen kleinen Tablettenvorat angeschafft... Dazu dann noch die Pulsadern auf und der Sprung von einer einsamen Klippe und flups hab ichs hinter mir...

Doch im Moment kann ich den Gedanken noch nicht ertragen, Susi, Pepsi und meinen Eltern das ganze anzutun... Da leide ich lieber noch etwas länger... Es tut mir so leid...

Und habe ich überhaupt das Recht zu diesem Schritt? Wieso hilft mir keiner? Wieso erlöst mich keiner von diesem Leben? Ein kleiner Unfall... Ein Lebewesen weniger auf Erden... Es fällt doch gar nicht auf... ~§~

 

Hier jetzt noch mal ein paar Informationen zu diesem Thema:

Selbstmord - Suizid - Selbsttötung - Freitod?

Warum sich Menschen das Leben nehmen:
Es müssen sehr triftige Gründe sein, warum sich Menschen das Leben nehmen. Auch wenn gerne das Wort Freitod verwendet wird, so fühlen sich viele die es tun, eher von den Uumständen dazu gezwungen. Es fällt schwer hier von Freiheit zu sprechen.

Manche Menschen wollen anderen nicht länger zur Last fallen oder können ihrem Leben keine Freude mehr abgewinnen; manche deshalb, weil sie Menschen, die sie geliebt haben, durch Trennung oder Tod verloren haben. Immer häufiger auch sind es alte Menschen, die vereinsamt sind oder sich überflüssig fühlen. Andere glauben, dass sie eine nicht wieder gut zu machende Schuld auf sich geladen haben und wollen sich selbst bestrafen. Menschen, die mit dem Wissen leben müssen, eine schwere oder unheilbare Krankheit zu haben, stellen sich ebenfalls häufig die Frage, ob das Weiterleben so noch einen Sinn hat. Manchmal sind es auch berufliche oder finanzielle Schwierigkeiten, welche die eigene Existenz in Frage stellen.
Aber viele leben schon längere Zeit mit dem sehr tief verwurzelten Gefühl, eigentlich gar nicht leben zu dürfen. Sie sind vielleicht in schwierigen Erziehungssituationen oder zerrütteten Familienverhältnissen aufgewachsen oder mussten als Kind schlimme Erfahrungen machen, so dass sie zu Menschen kein richtiges Vertrauen entwickeln konnten.

Hinüber wall ich und jede Pein Wird einst ein Stachel der Wollust sein Noch wenig Zeiten so bin ich los Und liege trunken' der Lieb im Schoss Unendliches Leben kommt über mich Ich sehe von oben herunter auf Dich. (Novalis, Hymnen an die Nacht, 1797)  

Gedankenspiele           

Wenn Du das Leben wirklich satt hast, den Zwang, andere Menschen treffen zu müssen und mit ihnen sozial zu interagieren, für den Unterhalt Deines ärmlichen Lebens Tag für Tag einen Job ausfüllen zu müssen, den Du eigentlich hasst, den Verdruss, Tag für Tag weiter machen zu müssen, dann gäbe es theoretisch die Möglichkeit, all dem durch einen baldigen Freitod zu entfliehen. Das ist jedoch leichter gesagt als getan, denn Entscheidungsfindung, Methodenfindung und Vorbereitungen kosten eine Menge Kraft, Überwindung und Zeit.
So kann es passieren, dass Du quasi zwischen Leben und Tod feststeckst, ggf. über Jahre hinweg. Du bist unfähig, ein Leben ohne täglichen Daseinsschmerz zu führen, aber gleichzeitig bist Du auch (noch ?) nicht in der Lage, dem Ganzen ein Ende zu setzen. Folglich bist Du gezwungen, Dich irgendwie mit dem Alltag zu arrangieren.
In der Gesellschaft ist der Wunsch nach dem Tode, die Depression, Traurigkeit, Angst usw. typisches Tabu-Gebiet.
Die Leute müssen ständig fröhlich sein, sie sollen lachen, sie sollen gut aussehen, sie sollen kaufen, sie sollen konsumieren, sie sollen sich an oberflächlichen Unterhaltungen ablenken, aber ganz sicher sollen sie nicht nachdenklich oder depressiv sein.

Die Zeit an sich ist hier auch eine kurze Betrachtung wert. Wenn man depressiv oder Suizid ist, beklagt man oft die endlosen schmerzlichen Stunden, die man ertragen muss. Doch, wenn man wirklich darüber nachdenkt, erkennt man, dass der Fluss der Zeit ein Segen ist. Jede Stunde, die vergeht (und wenn sie auch noch so übel ist), bringt einen eine Stunde näher zum Ende des ganzen Mistes. Denke nur an die Vorstellung, dass die Zeit stoppen würde und diese Situation bis in alle Ewigkeit anhalten würde. Absolut furchtbar. Der beste Freund ist die Vergänglichkeit.
Denke nur an die ganzen Dummköpfe, die all ihre Kraft und ihre Hoffnungen in ihre ärmlichen Leben stecken. Sie erkennen gar nicht, wie sinnlos und unwichtig alles (und am meisten die eigene Person) ist. Und genau das ist es vermutlich, was sie am Laufen hält.
Wenn Du schon eine Weile Suizid bist und intensiv über alles nachgedacht hast, kannst Du hinter die Kulissen schauen und verstehst das Spielchen. Glücklicher wirst Du dadurch zugegebenermaßen allerdings auch nicht. Eher im Gegenteil.
Im Grunde ist das Schlimmste am ganzen Spiel die Langeweile. Wenn man den Lauf der Dinge erst mal durchschaut und für sich die Bedeutung dieser ganzen gesellschaftlichen und persönliche Rituale als irrelevant eingestuft hat, hat es das Schicksal schwer, einen noch zu überraschen. Man hat das Gefühl, alles schon gesehen zu haben, alles schon gefühlt zu haben und baut mit der Zeit eine Art Abstand zur eigenen Rolle auf.

 

    Und nach dem Tod ?           

Das Jenseits ist der Aspekt nach dem Tode, der einen direkt betrifft. Gibt es überhaupt ein Jenseits ? Geht es nach dem Tod in irgendeiner Form weiter ? Betroffen von solchen Überlegungen sind höchst prekäre Bereiche wie Lebensphilosophie und Glauben. Und da Glauben nicht Wissen ist, kann man nur verschiedene Möglichkeiten in Erwägung ziehen, wobei theoretisch alle in gleicher Weise plausibel sind. Überprüfen kann man es eben erst hinterher.
Denkbar sind im Wesentlichen folgende 3 simpel gefasste Modelle:

1. Die traditionelle Vorstellung vom Jenseits als Himmel/Hölle, verbunden mit dem Glauben an einen Gott, zumindestens einem höheren Sinn in der Schöpfung. In welcher Ausprägung, in welcher Intensität man auch immer an dieses Modell glaubt, essentiell verbunden ist hiermit die Vorstellung, dass unser Tun auf Erden doch Bedeutung hat. Einfach ausgedrückt, bei guten Taten geht es in den Himmel bzw. eine andere, höhere Form des Seins, bei bösen Taten in die Hölle, wobei Hölle auch Auslöschung bzw. der Zwang zur Wiederkehr auf die Erde bedeuten könnte.

2. Lässt sich das erste Modell gut mit der Vorstellung der Reinkarnation verbinden, d.h. nach dem Tode kommt es zur Wiedergeburt, wobei dieser ständige Zyklus von Tod und Wiedergeburt nur durchbrochen wird, sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind bzw. das Individuum eine bestimmte Stufe des Seins erreicht hat.

3. Streng naturwissenschaftlich gesehen bedeutet der Tod das Ende der Lebensfunktionen und sofern es eine Seele gibt, so stirbt diese mit dem Körper. Nicht-Existenz bzw. Auslöschung ist also das, was uns nach dieser Vorstellung nach dem Tod erwartet. Dies scheint mir tatsächlich am Wahrscheinlichsten, wobei ich jedoch einräume, dass alles andere auch denkbar ist. Ich gebe auch gern zu, dass mir dies auch deshalb am Angenehmsten erscheint, weil es die bequemste Vorstellung ist und weil ich aus meiner jetzigen Sichtweise einfach möchte, dass es so ist.

 

Words & Music          

Wenn ich in mir keine Ruhe fühl Bitterkeit mein dunkles Herz umspült Ich warte auf den nächsten Tag Der Mir Erwacht Wenn die Finsternis den klaren Blick verhüllt Kein Sinn mehr eine Sehnsucht stillt Ruf ich mir herbei den einen Traum Der sich niemals erfüllt Und Du rufst in die Nacht Und Du flehst um Wundermacht Um ne bess're Welt zum Leben Doch es wird keine andere geben Wann kommt die Flut - über mich Wann kommt die Flut - die mich berührt Wann kommt die Flut - die mich hinfortnimmt In ein and'res großes Leben - irgendwo   
 

Jedes Jahr sterben in Deutschland zwischen dreizehn- und sechszehntausend Menschen durch eigene Hand, in Österreich ungefähr 1800. Ein mehrfaches dieser Zahl scheitert bei ihrem Selbstmordversuch.
Jede Selbsttötung erschreckt und erregt die Umwelt. Selbstmord wird als Schwäche, Feigheit und Flucht angesehen. Erwin Ringel geht von der These aus, dass Selbstmord immer etwas Krankhaftes ist, weil er sich gegen den stärksten Trieb, die Selbsterhaltung, richtet. Demzufolge läge jedem Selbstmord eine mehr oder weniger schwere psychische Störung zugrunde. Seinen Untersuchungen zufolge haben 70% aller Selbstmörder zuvor ihren Entschluß kundgetan. Es ist ein allgemein verbreiteter Irrtum, dass Menschen, die ihre Selbstmordabsicht äußern, die Tat nicht ausführen.

R. Budd Dwyer war der Leiter der Finanzbehörde von Pennsylvania. Er war der Verschwörung, des Postbetrugs, des Meineids und der Annahme von Schmiergeld angeklagt und für schuldig befunden worden. Das Urteil sollte am 23. Jänner 1987 gesprochen werden, ihm drohten bis zu 55 Jahre Gefängnis.
Am Tag vor der Urteilsverkündung lud er zu einer Pressekonferenz in seinem Arbeitszimmer ein. Er schickte die meisten seiner Assistenten hinaus, verteilte eine 20seitige Presseerklärung und nahm in scharfen Worten jene unter Beschuß, die er für seinen Sturz verantwortlich machte. Dann übergab den im Zimmer gebliebenen Mitarbeitern drei Briefumschläge und zog einen Revolver aus seinem Aktenkoffer. Nach den Worten "Bitte verlassen Sie den Raum, da sonst möglichweise jemand zu Schaden kommt" schob er den Revolver in den Mund und drückte vor laufenden Fernsehkameras ab. Er war auf der Stelle tot und fiel, aus Mund und Nase blutend, gegen einen Schrank.
Dwyer hatte seinen Tod bis in alle Einzelheiten sorgfältig geplant. Die Tische und Stühle in seinem Büro standen so, dass ihn keiner schnell genug erreichen konnte, um ihn am Abdrücken zu hindern. Die 21. und letzte Seite seiner Presseerklärung, in der er seinen Selbstmord ankündigte, hatte er zurückgehalten, weil sie erst nach seinem Tod gelesen werden sollte.


William Kogut wartete auf seine Hinrichtung wegen des Mordes an einer Dame von zweifelhaftem Ruf. Er hatte der Frau die Kehle durchgeschnitten, sein Motiv gab er nie preis. Er hielt es für richtig, dass er für sein Verbrechen mit dem Tod bezahlen sollte, wollte dies jedoch selbst erledigen. Die Vorsichtsmaßnahmen der Gefännisleitung durchkreuzten jedoch alle Selbstmordpläne, aber er hielt selbst in San Quentin an seinen Plänen fest.
Vier Monate brauchte er, um seine Selbstmordabsicht auszuführen. Er bastelte ein Rohrgeschoß aus einem der Stahlfüße seiner Pritsche. Dann riß er Spielkarten in winzige Stücke und stopfte sie in das Rohr. Das eine Ende verschloß er fest mit einem kurzen Besenstiel, am anderen goß er Wasser hinein, um die Kartenschnipsel aufzuweichen. Anschließend legte er das Rohr auf den kleinen Kerosinofen neben seiner Pritsche, sodaß das offene Ende in Stirnhöhe auf seinen Kopf gerichtet war. Durch die Hitze des Ofens verdampfte das Wasser im Stahlrohr. Der dadurch entstandene Druck entlud sich durch das offene Ende und katapultierte den Pfropf aus zusammengepreßten Kartenschnipsel mit solcher Wucht heraus, dass er Koguts Schädel durchdrang.

Lupe Velez war eine Schauspielerin aus Mexiko, die im Hollywood der Zwanziger und Dreißiger eher durch ihre stürmischen Eskapaden als durch ihre Filme bekannt war. Einige Jahre war sie mit dem Tarzandarsteller Johnny Weissmüller verheiratet. Zur Scheidung kam es 1938 - sie konnte Johnnys Wut nicht verstehen, wenn sie, die Parties von Hollywood belebend, ihr Kleid bis zur Nase hochwirbelte - Unterwäsche trug sie nie.
Nach der Scheidung rutschte sie zu Nebenrollen ab. 1944 war sie sechsundreißig, total verschuldet und von einem flüchtigen Liebhaber schwanger. So beschloß sie, ihre Probleme mit einem Schlag zu lösen. Nach einem reichhaltigen, gut gewürzten Abendmahl schluckte sie fünfundsiebzig Seconal, streckte sich auf ihrem seidenbezogenen Bett aus, faltete die Hände über der Brust, schloß die Augen und stellte sich die Photos auf den Titelseiten am nüchsten Morgen vor.
Diese Bilder sollten allerdings nie gemacht werden. Als am nächsten Morgen das Zimmermädchen die Schlafzimmertür öffnete, war das Bett leer. Eine Spur von Erbrochenem zog sich vom Bett bis zum Badezimmer. Dort fand das Mädchen Lupe ertrunken, den Kopf in der Toillettenschüssel. Die Überdosis Seconal war wider Erwarten nicht tödlich gewesen, sondern hatte Brechreiz und Magenkrämpfe ausgelöst. Lupe hatte sich, schwankend vor Übelkeit, ins Badezimmer geschleppt und war auf den Fliesen ausgerutscht, wo sie mit dem Kopf zuerst in die Ägyptische Chartreuse-und-Onyx-Luxusausführung fiel.

Schichtmeister Rudolf H. hatte sich finanziell übernommen und deshalb Streit mit seiner Frau. Zum letzten Mal wurde er gesehen, als er mittags über das Werksgelände kam und scheinbar einen Kontrollgang unternahm. Erst beim Schichtwechsel bemerkten Kollegen, dass H. nicht mehr da war. In seiner Kleidung fand sich ein Abschiedsbrief an seine Frau, in dem er schrieb, dass er unauffindbar wäre.
Eine schwierige Suchaktion auf dem Werksgelände des erdölverarbeitenden Großbetriebes begann. Es gab Rohrbrücken und Rohrkanäle, mehr als fünfzig Kesselwagen und eine Reihe von Öltanks.
Schließlich stieß man auf einen unvorschriftsmäßig verschlossenen Öltank. Wegen der Explosionsgefahr erforderte die Untersuchungs des Tanks besondere Sicherheitsmaßnahmen. Einige Stunden später wurde die Leiche Hermanns mit Stangen ertastet. Die Bergung dauerte bis zum Morgen, er hatte sich einen 34 kg schweren Eisendeckel an den Hals gekettet.
Die Obduktion ergab, dass die Haut, die äußeren Schleimhäute und die Körperöffnungnen erheblich mit Erdöl verunreinigt waren. Erdöl füllte auch Magen, Zwölffingerdarm und die Luftwege bis hinab zur Lunge. Als Todesursache wurde eindeutig Ertrinken in Erdöl festgestellt.

Anlas für den Selbstmord eines 44jährigen Mannes war eine unglückliche Liebe. Seine Freundin hatte sich von ihm getrennt, weil er oft betrunken war und sie mehrmals geschlagen, einmal sogar bis zur Bewußtlosigkeit gewürgt hatte.
Kurz nach der Trennung beschloß er, sich umzubringen. Er verfaßte einen Abschiedsbrief und trank einige Schnäpse. Anschließend ging er in die Garage und fuhr seinen Wagen hinaus. Draußen hielt er mit laufendem Motor an, stieg aus und befestigte das eine Ende des Abschleppseiles an der Garage. Das andere Ende warf er durch das offene Fenster auf den Beifahrersitz. Er schüttete Benzin in den Kofferraum und entzündete ihn. Dann setzte er sich auf den Beifahrersitz, drehte aus dem Ende des Abschleppseils eine Schlinge, legte sie sich um den Hals, schaltete den ersten Gang ein und gab Gas.
Der Wagen fuhr an. Das Seil spannte sich und riß ihm den Kopf ab. Der Kopf fiel aus dem Fenster, der Körper verklemmte sich in der Tür. Durch die Zugkraft des Seiles kippte der weiterfahrende Wagen nach rechts und brannte teilweise aus.
Bemerkenswert war die glattrandige Abtrennung des Kopfes im vorderen Halsbereich, während sich in den hinteren Wundbezirken die Struktur des Abschleppseiles abzeichnete.

Für die siebzigjährige Elsa R. war es ein schwerer Schock, als ihr Mann plötzlich an einem Herzanfall starb. Seit einem Verkehrsunfall war sie behindert. Ihr verheirateter Sohn, der in der Nähe wohnte, kümmerte sich um sie, auch ihre Nachbarin hatte einen Schlüssel für ihre Wohnung. Das Laufen fiel Elsa Reimann immer schwerer, sodaß ihre auswärts wohnende Tochter sich um einen Pflegeplatz in einem Heim bemühte. Als Elsa meinte, die Stimme ihres verstorbenen Mannes zu hören, beschloß sie, zu ihm zu gehen.
Aus dem Bad holte sie den Rasierspiegel und stellte ihn auf den Küchentisch. Aus der Küche nahm sie einen hölzernen Kartoffelstampfer, der einer Keule glich. Sie setzte sich mit dem Taschenmesser ihres Mannes auf einen Polsterstuhl vor den Tisch. Dann schlug sie Nachthemd und Morgenrock zur Seite, sodaß die linke Brust freilag. Sie setzte sich die Spitze der Klinge des Taschenmessers auf die Brust, überprüfte im Spiegel, ob es die geeignete Stelle war und schlug mit dem Kartoffelstampfer auf den Messerknauf. So trieb sie die Klinge immer tiefer in die Brust.
Als sie gegen Mittag auf das Läuten der Nachbarin nicht reagierte, holte diese eine andere Frau hinzu und schloß die Tür auf. Die Sicherheitskette versperrte den Eingang, mühsam entfernten die beiden Frauen die Kette. In der Küche fanden sie Elsa zusammengesunken auf dem Polsterstuhl. Der Kopf war zur Seite gesunken, die Augen halb geöffnet, aus der Brust ragte der Messergriff.
Elsa R. war tot.

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